Franz-Olivier Giesbert
Ein Diktator zum Dessert
336 Seiten, broschiert
ISBN 978-3570585382
auch als eBook oder Hörbuch erhältlich
€ 14,99 (D)
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Auf jeden Fall erhält der Leser jedoch eine ordentliche Geschichtsstunde über das 20. Jahrhundert, Rassismus und den Schrecken der Diktatur. Der Autor, Franz-Olivier Giesbert, zeigt sich mutig, indem er sich nicht bemüht, liebenswerte Charaktere zu erschaffen, sondern stattdessen das Grauen des menschlichen Charakters in allen Facetten auskostet. Das Credo „ Lebensfreude durch späte Rache“ möchte ich jedoch nicht unterschreiben.
Am Ende des Buches folgen einige vegetarische Rezepte, die im Roman Erwähnung finden und ein Glossar sowie ein Quellennachweis. Mein Favorit ist jedoch die „Kleine Bibliothek des Jahrhunderts“, in der man weiterführende Werke zu den verschiedenen Diktaturen und Philosophien des 20. Jahrhunderts findet.
Ein Diktator zum Dessert
Rose ist 105 Jahre alt, eine begnadete Köchin mit einem kleinen Restaurant in Marseille. Sie hat den Genozid an den Armeniern, die Schrecken der Nazizeit und die Auswüchse des Maoismus erlebt. Deshalb hat sie vor nichts und niemandem mehr Angst. Für den Fall, dass ihr jemand blöd kommt, trägt sie immer einen Colt in der Tasche. Sie lässt sich von Mamadou, ihrem jugendlichen Gehilfen im Restaurant, auf dem Motorrad durch Marseille kutschieren, hört Patti Smith, treibt sich im Internet auf Singlebörsen herum und denkt auch im biblischen Alter immer nur an das Eine. Und sie meint, dass sie nun alt genug ist, ihre Memoiren zu schreiben: Um das Leben zu feiern und die Weltgeschichte das Fürchten zu lehren. (carl's books)
Rose ist 105 Jahre alt, eine begnadete Köchin mit einem kleinen Restaurant in Marseille. Sie hat den Genozid an den Armeniern, die Schrecken der Nazizeit und die Auswüchse des Maoismus erlebt. Deshalb hat sie vor nichts und niemandem mehr Angst. Für den Fall, dass ihr jemand blöd kommt, trägt sie immer einen Colt in der Tasche. Sie lässt sich von Mamadou, ihrem jugendlichen Gehilfen im Restaurant, auf dem Motorrad durch Marseille kutschieren, hört Patti Smith, treibt sich im Internet auf Singlebörsen herum und denkt auch im biblischen Alter immer nur an das Eine. Und sie meint, dass sie nun alt genug ist, ihre Memoiren zu schreiben: Um das Leben zu feiern und die Weltgeschichte das Fürchten zu lehren. (carl's books)
Aufmachung
Das Softcover besteht aus einem interessant strukturierten Karton und hat einen auffällig weichen Rücken. Die Textgestaltung ist gut lesbar und schlicht. Ein Hingucker ist das rote Vorsatzpapier und die ungewöhnliche Titelgestaltung.
Über den Autor
Franz-Olivier Giesbert, 1949 in Wilmington (USA) geboren, lebt seit seinem dritten Lebensjahr in Frankreich. Seit 1977 schreibt er Romane und Biografien, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde und die in viele Weltsprachen übersetzt wurden.
Das Rezensionsexemplar wurde mir freundlich zur Verfügung gestellt von carl's books.
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