22 Dezember, 2009
22. Wie der Engel auf die Christbaumspitze kam
Es war vor langer Zeit. Kurz vor Weihnachten stieß der Weihnachtsmann bei den Vorbereitungen auf einen Haufen voller Probleme. Es begann mit den Elfen. Vier seiner Lieblings-Elfen feierten krank und die Aushilfselfen, die man ihm geschickt hatte, kamen mit der Spielzeugproduktion nicht nach. Er begann schon den Druck zu spüren, den er haben würde, wenn er aus seinem engen Zeitplan geraten sollte.
Er war leicht gereizt, als ihm seine Frau sagte, dass… – die Schwiegermutter hat dem armen Weihnachtsmann gerade noch gefehlt. Die Schwiegermutter nervte ihn schon lange mit dem Rat, seine Weihnachtstour früher zu beginnen. Kopfschüttelnd ging er raus, um die Rentiere aufzuzäumen..
Draußen bemerkte der Weihnachtsmann, dass drei der Rentiere hochschwanger waren und sich zwei weitere aus dem Staub gemacht hatten. Der Himmel weiß, wohin. Der Weihnachtsmann begann, den Schlitten zu beladen. Plötzlich brach eines der Bretter und der Spielzeugsack fiel zu Boden. Der Weihnachtsmann fluchte. Es ist kein Verlass auf Elfen und Rentiere, nur auf Schwiegermütter! Frustriert ging er ins Haus.
Der Weihnachtsmann wollte einen Tee mit einem Schuss Rum aufbrühen, als er sah, dass die Elfen den ganzen Schnaps gesoffen hatten. In seiner Wut entglitt ihm auch noch die Tasse und zersprang in 1317 kleine Stücke über den Küchenboden. Jetzt gab’s natürlich Ärger mit seiner Frau. Auf den Ärger gehen wir nicht ein. 160 Zeichen würden dafür nicht reichen. Wenn jemand fluchen konnte, dann die Frau vom Weihnachtsmann.
Gemeinsam wurde der Boden gewischt, und der Weihnachtsmann fragte sich, wie er jemals rechtzeitig die vermaledeiten Geschenke unters Volk bringen sollte. Der Weihnachtsmann setzte sich an den Küchentisch. Er war genervt. Während er da sitzt und seinen Plan überdenkt, merkt er, dass sein dicker Weihnachtsbauch grummelt. Also greift er rüber zum Christstollen…
Und als er bemerkt, dass Mäuse seinen Christstollen angeknabbert hatten, den die Nachbarin gebacken hatte, wollte er vor Wut fast platzen.
Probleme, wohin man blickt. Erst die Sache mit den Aushilfselfen, dann der Besuch seiner Schwiegermutter, schwangere Rentiere und das Loch im Schlitten.. Angenagter Christstollen, kaputte Tasse, Ärger mit seiner Frau und kein Schnaps im Haus. Schlimmer konnte es kaum kommen. Da klingelte es an der Tür…
Es stand ein kleiner Engel vor der Tür mit einem riesigen Christbaum und sagte: “Frohe Weihnachten, lieber Weihnachtsmann! Ist es nicht ein schöner Tag. “Ich habe da einen Tannenbaum für dich. Wo soll ich den hinstecken?”
Und so hat die Tradition mit dem kleinen Engel auf der Christbaumspitze begonnen.
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