11 Mai, 2009

Kaffeseife

Selbstgemachte Seifen sind etwas Tolles. Eine Bekannte stellt seit ein paar Jahren welche her und hat mich auch schon beschenkt, mit Rosenseife und Johanniskrautseife, Waldmeisterseife und einer wunderschönen Patchouliseife ;-) Sie hat sich da richtig damit auseinander gesetzt und macht die ganz von vorne. Irgendwann werd ich sie mal um ein paar Rezepte bitten.
Um aber schon mal meine ersten tapsigen Schrittchen machen zu können, hat mir Holda erzählt, dass man aus geriebener Kernseife auch Seife herstellen kann.

Der erste Versuch war ein ziemlicher Fehlschlag, weil die geriebene Seife sich im Wasserbad nicht lösen wollte, ich nicht wusste, dass man Wasser dazugeben muss, und als ich es dann einfach tat, um die Seife aufzulösen, klumpte sie sich zusammen und ließ sich auch nicht mehr anständig zerrühren. Das Ergebnis sah einfach katastrophal aus.

Beim zweiten Mal war ich schon schlauer und verzichtete auf das Wasserbad. Stattdessen nahm ich die Raspeln von 50gr Kernseife, gut 150ml Wasser und gab es direkt in den Topf zum erhitzen. Man muss die ganze Zeit dabeibleiben und fleissig mit dem Schneebesen umrühren, bis alles zergangen ist. Ausserdem nahm ich den Topf immer wieder von der Platte, damit er nicht zu heiß wurde. Dann habe ich -wieviel wird das gewesen sein- irgendwas zwischen 2 und 4 EL Kaffepulver schätze ich, dazugegeben und gut verrührt. Kaffe ist nämlich geruchsbindend und das Pulver peelt auch. Später hab ich noch 10 Tropfen Bratapfelparfümöl, zwei Schub Zimt und schwarzen Pfeffer dazugerührt und alles schön eindicken lassen, bis die Masse eine Kuchenteig-Konsistenz hatte. Als es etwas abgekühlt war habe ich es in Förmchen gegossen und gewartet, bis es fest war.


Die Seife duftet wie Schokolade mit Kaffesahne-Füllung. Erste Versuche haben gezeigt, dass sie zwar etwas schwer schäumt, aber dafür richtig schleifend ist. Das ist gut wenn man unendlich dreckige Hände hat, und wahrscheilich auch bei Hornhaut ;-)
Sie ist halt etwas arg kratzig...


Weil ich ein experimentierfreudiger Mensch bin, habe ich sie noch etwas verschönert. Der tolle Schimmer ist silberner und goldfarbener Lidschatten, mit einem weichen Pinsel aufgetragen. Es stört nicht beim Waschen, aber sieht schön aus, solange sie unbenutzt sind.


Die weißen Tupfen könnte man sicher aus ungefärbter geschmolzener Seife machen. Faulheit siegt. Es ist Zahnpasta, die nur kurz einen Mentholhauch von sich gegeben hat und jetzt bloß noch Deko ist. Sicher nicht professionell, aber es sieht nett aus.

Natürlich kann man die Seife auch mit Kräutern und Blüten und anderen Duftölen ect. machen, aber ich dachte, ich zeig euch gleich mal meinen ersten Erfolg. Die hübschen Formen sind eigentlich Eiswürfelformen. Wenn man aber was Aufregenderes oder auch Größeres will, sollte man sich zum Beispiel mal hier umschaun.

Ich werde sicher noch weiterüben und freu mich schon auf die nächsten Ergebnisse. Vielleicht gibts auch mal ein Seifen-Grundrezept, zum ganz selber machen...

4 Kommentare:

  1. Oh mei sind die schön:)Ich werde mich heute auch noch daran wagen welche zu machen.Da mir der regen meine ganze Planung zerstört hat.Böser Regen LG Holda

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  2. Viel Glück! Für drinnenbleib-Tage ist das genau das Richtige ;-) Schöne Düfte, der Spaß am Ausprobieren...
    Wenn es draußen schüttet und kalt ist mach ich sowas am liebsten.

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  3. Seife wollte ich auch schon lange mal selbst machen. Du hast mich da grade wieder dran erinnert.
    Falls du Rezepte hast, ich hätte auch Interesse :)

    Ich find deine Seifen jedenfalls sehr schön!

    Liebe Grüße,
    Eilan

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  4. Hallo Eilan,
    ich muss gestehen so ganz richtige Seife mit Öl und Lauge und so hab ich noch nicht ausprobiert. Nur dieses Schummelrezept mit Kernseife (was ich zum Ausprobieren aber wirklich empfehlen kann). Aber wenn ich mal etwas mehr Zeit habe wird's auch mal was echtes geben, und Rezepte teile ich selbstverständlich immer, wenn sie was taugen ;-)
    Wenn ich sie treff frag ich meine Bekannte mal...

    Liebe Grüße, Sefa

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Danke für deinen Kommentar :-)